Das schwarze Gold des Kleingärtners

Quelle und Bilder: Detlef Steiniker

Der Bezirksverband der Kleingärtner Wolfsburg und Umgebung e.V. führte am Samstag, den 27. April2019, ein Themenseminar über den richtigen Umgang bei der Herstellung und Verwendung von Kompost durch und stellte alternative, heimische Gehölze für den Kleingarten vor. Es war das 1. Seminar einer Seminarreihe, die sich weitgehend mit Themen aus der Gartenpraxisbeschäftigen soll. Ziel ist es, in 2019 und in den weiteren Jahren je 2 Seminare mit interessanten Gärtnerthemen anzubieten. Die Teilnahme ist kostenlos und jeder im Bezirksverband organisierte Kleingärtner kann teilnehmen. Am Samstag ging es um 15:00 Uhr im Föhrenkrug Wolfsburg los. Friedrich Grünberg begrüßte die interessierten Kleingärtner, Gäste sowie den Referenten, Klaus-Dieter Kerpa der Firma Neudorff. Dann ergriff der Ideengeber und Organisator des Seminares, Fachberater Jürgen Prabutzka, das Wort und stellte den Ablauf des Seminars vor. Der 1.Teil des Seminars beschäftigte sich mit dem Kompost, dem schwarzen Gold des Kleingärtners.

Es stellte sich heraus, dass viele neue Kleingärtner überhaupt nicht wissen wie ein Kompost richtigangelegt und wie er im Kleingarten eingesetzt wird. Aber auch die alten Hasen unter den Gärtnern erfuhren gespannt, was man dennoch alles falsch machen kann. Die Anregungen erstreckten sich über Kompostsysteme, deren Materialauswahl, Kompostzusätzen über das C/N- Verhältnis bis zum Einsatz mit den richtigen Mischungsverhältnissen im Kleingarten. In dem lebhaft vorgetragenen Seminar wurden noch viele weitere wertvolle Tipps, in vielfältiger Form, den Teilnehmern an die Hand gegeben um in Zukunft noch erfolgreicher kompostieren zu können.

Nach einer Pause mit Kaffee und Kuchen, ging es weiter mit dem Thema Blütenvielfalt stattlangweilige Immergrüne im Kleingarten. Dieter Kerpa informierte anschaulich mit Bildern und kurzen Filmen über alternative und heimische Gehölze die hervorragend in den Kleingarten passen. Es prägen immer noch Kirschlorbeer, Thuja, Scheinzypresse und andere Gehölze das gängige Bild in vielen Kleingärten, die so gut wie keinen ökologischen Nutzen erfülle. Dieter Kerpa stellte heimische Gehölze vor die aufgrund ihrer Schönheit, aber auch wegen ihrer ökologischen Bedeutung viel besser und sinnvoller sind. Besonders für den Kleingarten sind Wergelien, Deutzien, Sommerfieder, Felsenbirne und die Kornelkirsche geeignet. Für viel Teilnehmer war interessant zu erfahren, dass der Kirschlorbeer in seiner ganzen Form hochgiftig ist und sicherlich in keinen Garten mit Kleinkindern gehört.

Ein weiteres Beispiel war die Forsythie, die keinen ökologischen Wert besitzt, als Ersatzpräsentierte er die Deutzie, die eine enorm große Bienenweide ist. Die Pausen wurden intensiv durch die Teilnehmer genutzt, um sich über viele Themen der Gartenpraxis auszutauschen. Am Ende des Seminars waren sich alle darüber einig, dass das Seminar ein großer Erfolg war und alle Gartenfreunde sich schon auf das nächste Themenseminar freuen. Der Bezirksverband der Kleingärtner Wolfsburg und Umgebung hat ein weiteres Seminar in diesem Jahr, im September, ins Auge gefasst. Themen sollten dann Nützlinge im Garten und die Reduzierung der Schneckenplage im Kleingarten werden. Detlef Steiniker