Bezirksverband der Kleingärtner Wolfsburg und Umgebung e.V.
Verfasst am 04.11.2020 um 12:36 Uhr

Entscheidung Masterplan

Quelle: Wolfsburger Nachrichten vom 04.11.2020


Entscheidung zum Masterplan muss warten


Oberbürgermeister Klaus Mohrs und 


Stadtbaurat Kai-Uwe Hirschheide verhandeln 


noch mit den Kleingärtnern.







Stephanie Giesecke

Wolfsburg Dass sich hinsichtlich der Zukunft der Kleingartenvereine an der Heinrich-Nordhoff-Straße eine Entspannung des Klimas zwischen Kleingärtnern und Stadtverwaltung abzeichnet, sorgte am Dienstag im Ortsrat Mitte-West für Erleichterung.

Der Ortsrat hatte die Beschlussfassung über die Masterplanung Nordhoffachse auf der Tagesordnung. Eigentlich, denn für ein Votum war es zu früh: Julia Leusmann informierte die Mitglieder darüber, dass eine neue Vorlage auf dem Weg ist. Die aktuelle Version soll nach Angaben der Stabsstellenleiterin Sonderplanungen und Projektsteuerung um eine Vereinbarung mit den Kleingärtnern ergänzt werden. Oberbürgermeister Klaus Mohrs und Stadtbaurat Kai-Uwe Hirschheide führten mit diesen intensive Gespräche, so Leusmann.

Bei der Vorstellung der Masterplanung vor den Ortsräten Stadtmitte, Mitte-West und Kästorf/Sandkamp hatte vor einigen Wochen in der Aula des Ratsgymnasiums noch eine aufgeladene Stimmung geherrscht. Die Kleingärtner der Vereine Bohlweg, Westersieck und Sonnenschein, die es trotz Corona- Auflagen in den Saal geschafft hatten, äußerten die große Sorge, dass ihre Parzellen Büro- und Wohngebäuden weichen müssen, und verlangten, vor Verabschiedung des Masterplans Ersatzflächen festzulegen. Der Vorsitzende des Kleingärtner-Bezirksverbandes und sein kurz zuvor ausgeschiedener Vorgänger fühlten sich von der Verwaltung düpiert: Sie hatten erwartet, um einiges früher als die Öffentlichkeit über die Masterplanung informiert zu werden.

Entsprechend freudig wurde die Aussicht auf eine Einigung im Ortsrat Mitte-West quittiert. „Wir begrüßen, dass das Thema über die Kleingärten intensiv diskutiert wird“, betonte Sabah Enversen (SPD). Es gehe darum, Veränderungen im Einvernehmen mit den Beteiligten auf den Weg zu bringen und die Stadt zukunftsfähig aufzustellen.

Velten Huhnholz (PUG) gab ihm recht. Er wollte allerdings noch etwas in die neue Beschlussvorlage aufgenommen haben: Dass die Stadtverwaltung bei der Entwicklung des riesigen Gebietes zwischen St.-Annen-Knoten und Autobahn vor jeder Einzelmaßnahme die Ortsräte anhört und einen Ratsbeschluss abwartet. Eh eine Selbstverständlichkeit, wie Leusmann erläuterte: Ein Masterplan hat keine Rechtskraft. Bevor gebaut wird, müssen Bebauungspläne her, und die gehen immer durch die politischen Gremien.

Über die dann dritte und womöglich letzte Version des Grundsatzbeschlusses zur Masterplanung Nordhoffachse werden die Ortsräte Stadtmitte, Mitte-West und Kästorf/Sandkamp in einer Sondersitzung beraten. Ort und Zeit stehen noch nicht fest.

Die SPD-Ratsfraktion hat derweil für Mittwoch, 4. November, eine Online-Pressekonferenz zum Masterplan Nordhoffachse und zur Porschestraße anberaumt. Insbesondere die Sozialdemokraten im Ortsrat Stadtmitte treibt die Sorge um, dass der Einzelhandel in Wolfsburgs Fußgängerzone unter einer starken Entwicklung im Nordwesten leiden könnte.



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