Bezirksverband der Kleingärtner Wolfsburg und Umgebung e.V.
Verfasst am 24.10.2020 um 16:25 Uhr

Nordhoffachse: Parzellen sollen weichen     

Quelle: Wolfsburger Nachrichten vom 23.10.2020


„Vor 2030 müssen die Kleingärten da nicht raus“


Masterplan Nordhoffachse: Die Parzellen sollen weichen.


 Klaus Mohrs (von links), Detlef Steiniker und Kai-Uwe Hirschheide während des Pressegesprächs.                                              Anja Weber      regios24

Klaus Mohrs (von links), Detlef Steiniker und Kai-Uwe Hirschheide während des Pressegesprächs.                                              <b>Anja Weber</b>                                              regios24

Laut Masterplanung könnten die Flächen an der Heinrich-Nordhoff-Straße fast komplett bebaut werden.

 Laut Masterplanung könnten die Flächen an der Heinrich-Nordhoff-Straße fast komplett bebaut werden


Bettina Jaeschke

Wolfsburg Gewissheit ist das, was die Mitglieder der Kleingartenvereine Sonnenschein, Bohlweg und Westersieck gern hätten. Im Rahmen des Masterplans Nordhoffachse sollen ihre Parzellen weichen. Gewissheit sollen sie nun bald erhalten, denn Oberbürgermeister Klaus Mohrs, Stadtbaurat Kai-Uwe Hirschheide und Vertreter der Vereine trafen sich zu einem Gespräch – coronabedingt in kleiner Runde.

Die Ergebnisse des Gesprächs stellten Mohrs, Hirschheide und Detlef Steiniker, Vorsitzender des Bezirksverbands der Kleingärtner Wolfsburg und Umgebung, in einem Pressegespräch vor. „Wenn die Nordhoffachse in Angriff genommen wird, wird man westlich des Bahnhofs beginnen“, sagte Mohrs. Daher werde in Bezug auf die Kleingärten noch einige Zeit ins Land gehen. „Vor 2030 müssen die Kleingärten da nicht raus, ich glaube sogar, dass vor 2035 nichts ansteht“, sagte er.

Auf jeden Fall soll nun ein Positionspapier verfasst werden, in dem alle Vereinbarungen zwischen Stadt und Kleingärtnern genau festgehalten werden. Wenn der Rat in seiner Sitzung im Dezember eine Entscheidung über den Masterplan trifft, soll auch über dieses Positionspapier mit abgestimmt werden.


                                                                                       


                                                                                      

„Wir haben uns darauf verständigt, dass es für die Kleingärtner Alternativen gibt“, sagte Mohrs. „Es gibt im Flächennutzungsplan schon Flächen, die dafür vorgesehen sind, und wir sind daran interessiert, auch andere Flächen zu identifizieren.“ Auch Entschädigungen seien vorgesehen. Wenn insgesamt etwa 370 Parzellen wegfallen würden, will die Stadt einen Bedarf von 400 bis 500 neuen Parzellen angehen. „Die Bedarfe nach Kleingärten steigen“, sagte Mohrs. „Sie sind auch für uns ein wichtiger Bestandteil der Stadt.“

„Wir können uns auch vorstellen, dass auch Kleingärten an der Nordhoffachse verbleiben können“, sagte Hirschheide. „Die Zielorientierung könnte 50 sein“, ergänzte Mohrs. Diese könnten dann im grünen Bereich des Mittellandkanal-Parks angesiedelt sein, der auf Höhe von Sandkamp vorgesehen ist. Darüber hinaus seien bereits Flächen im Bereich Ehmen, Mörse und Vorsfelde identifiziert worden. „Wir müssen noch mal schauen, was im Norden der Stadt geht“, sagte Mohrs. „Bei der Flächensituation in der Stadt wird uns das gelingen, 500 Flächen anzudenken.“

„Wir möchten, dass jeder Kleingärtner selbst entscheiden kann, was er tut, ob er Geld nimmt, mit dem Gesamtverein umzieht oder ein komplett neuer Verein entsteht“, sagte Steiniker. Jeder solle Klarheit erhalten, wie lange er noch seine Parzelle besitzt und darüber hinaus genug Zeit haben, sich zu überlegen, wie er mit Veränderungen umgehen möchte, so Mohrs.



Dokumente: