Bezirksverband der Kleingärtner Wolfsburg und Umgebung e.V.
Verfasst am 05.01.2021 um 12:45 Uhr

Polizei ermittelt wegen zwei Laubenbränden

Quelle: Wolfsburger Allgemeine Zeitung vom 05.01.2021         


Auch eine Laube im Kleingartenverein Westersieck ging in Flammen auf                                  


Von Christian Opel          

Wolfsburg.     Vom Dach der Gartenlaube sind nur noch verkohlte Balken übrig. Doch nach dem Feuer vom Sonntag im Kleingartenverein „Am Schäferbusch“ müssen die Aufräumarbeiten noch warten. Die Polizei hat den Brandort beschlagnahmt, die Parzelle ist mit rot-weißem Flatterband abgesperrt.


„Es war augenscheinlich keine Brandstiftung“, meint KGV-Vorsitzende Edda Warnecke. Der Bruder der Pächterin habe die Laube durchheizen wollen, um Schäden durch Frost vorzubeugen. „Er hat erzählt, dass er den Kamin angeworfen hat – kurze Zeit später habe es am Dach geknistert.“ Die Mauern der Steinlaube stehen zwar noch. Möglicherweise könne das Gebäude entkernt und saniert werden. „Aber das Dach ist hin“, sagt Warnecke. Auch auf einer Parzelle im Kleingartenverein Westersieck an der Heinrich-Nordhoff-Straße sind Brandermittler im Einsatz – dort brannte in der Nacht zuvor eine Laube und wurde komplett zerstört.

Ein Löschzug der Berufsfeuerwehr war dort am Sonntag gegen 0.30 Uhr angerückt. „Das Gebäude brannte in voller Ausdehnung und das Feuer hatte bereits auf das Dach eines benachbarten Gebäudes übergegriffen“, erklärt Einsatzleiter Frank Goldschmidt. Die Wasserversorgung gestaltete sich schwierig. „Wir mussten 200 Meter überwinden, um einen Hydranten zu erreichen.“ Ein Tanklöschfahrzeug der Freiwilligen Feuerwehr Fallersleben wurde nachgeordert. Am Ende waren 20 Berufs- und 18 Freiwillige Feuerwehrleute im Einsatz. Die Feuerwehr löschte das Dach des angrenzenden Gebäudes und ging dann gegen den eigentlichen Brandherd vor. Sechs Trupps waren unter Atemschutz im Einsatz. Die Brandbekämpfung sei wegen der verwinkelten Bebauung und vieler Glutnester schwierig gewesen. „Der Einsatz hat sich bis um 4.30 Uhr hingezogen“, so Goldschmidt.

Der Pächter der Laube im Westersieck, ein 38-jähriger Wolfsburger, hatte noch am Vortag nach dem Rechten gesehen. In der Nacht habe dann das Telefon geklingelt. „Ein Gartennachbar hat mich angerufen. Keine fünf Minuten später rief die Leitstelle an.“ Wieso das Feuer ausgebrochen sei, könne er sich nicht erklären. „Vielleicht hat ja jemand etwas gesehen und kann Hinweise geben. Ich muss abwarten, was Polizei und Versicherung sagen.“

„Wir beginnen heute mit den Ermittlungen“, erklärt Polizeisprecher Sven-Marco Claus. Was die Brandursache gewesen ist und ob beide Fälle in Zusammenhang stehen, ist unklar. Brandstiftung könne nicht ausgeschlossen werden. „Wir ermitteln in beiden Fällen in alle Richtungen“, so Claus.


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