Quelle und Bilder: Detlef Steiniker
Vorständeseminar Bad Bevensen 05.-06.10.2019
Bezirksverband der Kleingärtner Wolfsburg und Umgebung e. V.
Bad Bevensen zum 35. Mal
Auch in diesem Jahr trafen sich Vorstände der Wolfsburger Gartenfreunde zu ihrem
jährlichem Vorständeseminar, im Gustav-Stresemann-Institut, in Bad Bevensen. Der
langjährige durchgeführte Termin, Ende Oktober, musste leider in 2019 angepasst
werden. Die Durchführung am letzten Wochenende im Oktober war wegen einer
Großveranstaltung in Bad Bevensen nicht möglich. So trafen sich 47 Vertreter der
angeschlossene Vereine für zwei Tage am 05. Oktober im Gustav-Stresemann-
Institut.. Auf sie wartete ein praxisnahes, Interessantes und abwechslungsreiches
Programm.
Begonnen wurde am Samstag mit dem Thema, öffentliche/nichtöffentliche
Veranstaltung und was muss beim Anbieten von Speisen und Getränken beachtet
werden. Christian Hansen, 2. Vorsitzender des Bezirksverband Lüneburg, führte
mit viel Engagement und Fachwissen durch den Gesetzes- und Vorschriften-
dschungel. Dieses Thema, was alle interessierte und auch für alle Vereine
interessant ist, wurde intensive diskutiert. Die Teilnehmer lernten Neuigkeiten aus
der Hygieneverordnung, den Hygienerichtlinien und der Lebensmittelverordnung
kennen. Ein besonderes Augenmerk richtete Christian Hansen auf die Vermietung
von Vereinsheimen und was für den Verpächter zu beachten ist .
Nach dem gemeinsamen Mittagessen ging es weiter mit dem Thema, Verbesserung
der Kommunikation innerhalb der Vereine und zum Bezirksverband. Jürgen
Prabutzka, Fachberaten vom Bezirksverband, stellte den Teilnehmern die Frage,
wie kann die Kommunikation verbessert werden? Danach teilten sich die Teilnehmer
in drei Gruppen auf und jede Gruppe sollte ihre Ideen und Vorschläge formulieren.
Die Gruppen stellten dann allen Teilnehmern, einzeln, ihre Ideen vor. Interessante
Ideen, wie ein zentraler Mailverteiler, im Verein für alle Vorstandsmitglieder und
regelmäßige Treffen, zwischen dem Bezirksverband mit den Vereinsvorständen,
wurden diskutiert und von den Teilnehmern gewünscht.
Den Abschluss des ersten Tages gestaltete die Schreberjugend Niedersachsen.
Susanne Martin und Nils König von der Schreberjugend Niedersachsen, hatten
einen lebhaften Workshop zu dem Thema, Tipps und Tricks bei Kinderfesten, im
Gepäck. Auch hier war wieder Gruppenarbeit gefragt. Die Ergebnisse wurden im
Anschluss allen Teilnehmern vorgestellt. Neben Vorschlägen von Aktionen für
Kinderfeste, wie Nagelbalken, heißer Draht, Fühlkiste und Ponys & Tiere, gab es
viele weitere Vorschläge und Ideen. Ein besonderes Augenmerk legte Susanne
Martin und Nils König auf die Durchführung von Kinderfesten, von der Planung über
die Organisationsvorbereitung bis zum Bedanken bei den Helfern. Die Teilnehmer
diskutierten auch die rechtliche Seite, wie die Aufsichtspflicht bei Kinderfesten
und deren strafrechtliche und zivilrechtliche Verantwortung durch die
Vereinsvorstände.
Der Ausklang des Tages fand unter reger Teilnahme der Mitwirkenden im
Gefängniskeller mit lebhaften Diskussionen statt.
Nach einem kräftigen Frühstück, am zweiten Tag, ging es mit dem Thema,
familienfreundliche Kleingartenanlagen, weiter. Joachim Römer, Präsident des
Landesverbandes Niedersächsischer Gartenfreunde erläuterte die Vorstellung eines
familienfreundlichen Gartens. Die Entwicklung der letzten 5 Jahre zeigen eine starke
Zunahme der jungen Familien, mit Kindern, in den Kleingartenanlagen. Darauf
müssen die Vorstände sich einstellen mit geeigneten Maßnahmen reagieren.
Dabei ist aber zu beachten, dass Kleingärten nicht nur Freizeit- und Erholungsgärten
sind sondern einen hohen Stellenwert in der Stadtplanung besitzen. Aktuell entsteht
ein besonderem Spannungsfeld zwischen Wohnungsbau und Kleingartenanlagen.
Direkt im Anschluss an den Vortrag von Joachim Römer berichtete Detlef Steiniker,
Bezirksverband der Wolfsburger Kleingärtner, über ein gemeinsames Projekt mit der
Stadt Wolfsburg. In 2019 bezuschusst die Stadt Wolfsburg die Sanierung und
Erneuerung von Spielplätzen in fünf Wolfsburger Kleingartenanlagen. Dabei
unterstützte eine Vertreterin der Stadt Wolfsburg die beteiligten Vereine, fachlich. Ziel
der Bezuschussung ist, die Spielplätze auf den Stand der DIN EN 1176 zu
ertüchtigen. Aus heutiger Sicht, ist das allen fünf beteiligten Vereinen gut gelungen
und berechtigt zur Hoffnung, auf eine weitere Bezuschussung in 2020.
Was ist zu tun beim Tod eines Pächters, stellte Friedrich Grünberg, Bezirksverband
der Kleingärtner Wolfsburg, vor. Das BKleinG regelt, dass der Pachtvertrag mit
Ablauf des Kalendermonats, der auf den Tod des Kleingärtners folgt, beendet ist.
Er beantwortet, welche Pflichten und Rechte der Verpächter und der Erbe besitzen.
Eine der wichtigsten einzuhaltenden Fristen, ist die Frist von 6 Wochen, in der
die Erben, die Erbschaft ablehnen können.
Zum Abschluss der Vorträge stellte Larissa Reinecke, Bezirksverband der
Kleingärtner Wolfsburg, rechtssichere Einladungen zur Jahreshauptversammlung,
Mahnungen an Pächter und Kündigungen von Verpächtern, vor. Wichtige Punkte
waren, die Schriftform der Anschreiben und die einzuhaltenden Fristen.
Nun war Eldert Hoffmeister, Ehrenmitglied des Bezirksverbandes, mit seinem
bewährten Stimmungsbarometer an der Reihe. Er ermittelte einen sehr hohen
Zufriedenheitsgrad, mit 96%, für das Seminar. Damit war der Vorstand des
Bezirksverbandes natürlich äußerst zufrieden und wurde mit diesem Ergebnis
für die Vorbereitungszeit entschädigt. Aus Altersgründen übergab Eldert
Hoffmeister zum Abschluss des Seminars das Stimmungsbarometer an den
Bezirksvorstand.
In 2020 findet das Vorständeseminar wie gewohnt am letzten Wochenende im
Oktober statt. Bitte den Termin 25. Und 26. Oktober 2020 vormerken.
Detlef Steiniker